Vorsicht vor Reifentattoos auf Ledersitzen

Werden Reifen auf helle Ledersitze gelegt, drohen irreparable Farbschäden. Selbst dann, wenn die Pneus vermeintlich gut in Folien oder Reifentüten verpackt waren. Unser Experte erklärt, weshalb das so ist.

Es ist pure Unwissenheit, die regelmässig zur Katastrophe führt: Für den Weg zum Pneuhändler, der den saisonalen Reifenwechsel vornehmen soll, oder auch beim Verkauf einer Occasion, werden Räder respektive Reifen einfach auf die Rücksitzbank gelegt. Oder das Velo wird «husch» auf dem Rücksitz transportiert.

Ist die Rückbank allerdings mit hellem Leder bezogen, droht schon nach wenigen Stunden ein Schaden, der in die Tausende gehen kann. Denn Reifen enthalten Öle und Weichmacher, die selbst durch Kunststofffolien hindurch tief und dauerhaft ins Leder eindringen können. Die Folge ist ein «Reifentattoo», bei dem die Form des Pneus, dessen Profil oder ein erhaben auf der Reifenflanke geprägter Schriftzug regelrecht ins Leder «eintätowiert» wird. Wenn überhaupt können solche Verfärbungen nur vom Profi wieder entfernt werden. Oft genug aber hilft nur noch ein neuer Bezug.

Daher gilt: Niemals Reifen oder Kompletträder auf helle Ledersitze legen. Auch nicht in Tüten oder mit Folie umhüllt. Wenn es gar nicht anders geht, die Sitze mit Karton und dicken Tüchern schützen und die Reifen nur so kurz wie irgend möglich auf den Sitzen lagern.